Pet-Talks: Hund – der Ratgeber-Podcast von DeineTierwelt

Warum Dein Hund nicht gerne alleine Zuhause bleibt

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Dein Hund ist nicht gerne alleine – als Rudeltiere sind Hunde nämlich eigentlich an geselliges Zusammenleben gewöhnt. Musst Du Deinen Hund trotzdem manchmal alleine lassen? Vermutlich schon. Um Deinen Liebling daran zu gewöhnen alleine zu sein, ist ein langsames und behutsames Training nötig. DeineTierwelt verrät Dir, wie es klappt.

„Alleinsein liegt einfach nicht in der Natur eines Hundes“, sagt die Hundetrainerin Kristina Ziemer-Falke aus Großenkneten. Sie sind Rudeltiere und auf einen Partner angewiesen. Wer einen Hund haben möchte, aber den ganzen Tag außer Haus ist, muss eine anderweitige Unterbringung organisieren – zum Beispiel bei Hundesittern.

An den meisten Hunden geht das Los des vorübergehenden Singledaseins nicht vorbei. Doch auch Tiere, denen eine Rundumbetreuung geboten werden kann, sollten das Alleinsein lernen – schließlich können sich die Lebensumstände irgendwann ändern.

Jeder Hund sollte das Alleinsein lernen

Die gute Nachricht: Ein gut erzogener Hund übersteht das stundenweise Alleinbleiben ohne Probleme, sagt Katrin Umlauf vom „Deutschen Tierschutzbund“. Allerdings sollte er sich vorher ausgetobt sowie Blase und Darm entleert haben. „Wesentlich länger als vier Stunden sollten es beim erwachsenen Hund nur in Ausnahmefällen werden, die Maximaldauer liegt bei sechs Stunden“, sagt Umlauf.

Die Expertin rät zu Videoaufnahmen, um – am besten gemeinsam mit einem Hundetrainer – vom seinem Verhalten, wenn der Hund alleine zu Hause ist, auf den Gemütszustand des Tieres zu schließen.

Dabei geht es auch um die Frage, ob der Hund Angst hat oder er sich deshalb aufregt, weil er nun seinen Menschen nicht mehr kontrollieren kann. Hunde, die regelmäßig zu lange allein gelassen werden, können Möbel oder andere Gegenstände zerstören; sie bellen oder machen in die Wohnung.

Völlige Erschöpfung nach ruhelosem Alleinsein

Laut der Hundetrainerin Steffi Krauß aus Fürstenfeldbruck gibt es aber auch Hunde, die stumm leiden. Ein durch das Alleinsein verstörter Hund kann seinem Menschen nach dessen Heimkehr auf Schritt und Tritt folgen. Sobald er sich sicher ist, dass Herrchen oder Frauchen bleibt, fällt er in einen tiefen Schlaf. Denn er ist nach den Stunden des ruhelosen Alleinseins völlig erschöpft.

Damit es nicht so weit kommt, sollte bereits bei Welpen mit dem Training angefangen werden. Die Hundebabys dürfen aber noch nicht wirklich alleine gelassen werden. Trainiert wird, indem der Mensch den Raum verlässt, die Tür schließt – und sofort wieder aufmacht.

Der Welpe sollte beim Abschied und beim Zurückkommen nicht beachtet werden, erläutert Krauß. Schließlich soll der Jungspund nicht lernen, dass es etwas Besonderes wäre, wenn Herrchen oder Frauchen geht.

Am Anfang den Hund nur für Sekunden alleine lassen

Wichtig ist, die Zeitspanne anfangs so kurz zu halten, dass der Hund gar nicht dazu kommt, sich Sorgen zu machen – es geht also nur um Sekunden. Die Dauer sollte nur langsam erhöht werden. In dieser Zeit sollte immer jemand da sein, um als Betreuung einzuspringen.

Das Training eines erwachsenen Hundes, der schon schlechte Erfahrungen alleine gemacht hat, läuft oft in noch kleineren Schritten ab.

Hund alleine lassen: Training in kleinen Schritten Wie bei den Welpen werden auch hier anfangs die Türen in der Wohnung mehrfach täglich für sehr kurze Zeit geschlossen, so dass sich der Hund alleine in einem Raum befindet. Nur langsam wird die Zeitspanne auf wenige Minuten verlängert.

Und weil der Hund schon gelernt hat, dass er gleich alleine gelassen wird, wenn sein Mensch zum Beispiel den Schlüsselbund nimmt oder sich seine Jacke anzieht, sollte man diese Schlüsselreize entkräften. Das funktioniert mit auf den ersten Blick ungewöhnlichen Training: „Man kann die Handtasche mit zur Toilette nehmen, die guten Schuhe beim Fernsehen anziehen und den Schlüsselbund mit zum Wäsche aufhängen nehmen“, nennt Krauß Beispiele.



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